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papilläres SD-Carcinom, ,Nachuntersuchung in Unterf. nach 1a
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Autor:  amadea [ 14. Mai 2013 11:54 ]
Betreff des Beitrags:  papilläres SD-Carcinom, ,Nachuntersuchung in Unterf. nach 1a

Liebe Leidensgenossen!
Ich hatte im Juni 2012 ein SD-Carcinom mit Lymphkontenmeta und
Angioinvasion....also, das ganze Programm.
Ich wurde im Kaiserin Elisabethspital operiert und im SMZO
mit Radiojodtherapie behandelt.
Nun wird im Juni die 1. große Nachuntersuchung durchgeführt.
Ich muß aus diesem Grund von einer Überfunktion in eine
Unterfunktion gebracht werden und die Eythyrox komplett absetzen.
3 Wochen schlucke ich ein Ersatzmedikament (Trijodthyronin) um die
Nebenwirkungen der Unterft. abzuschwächen.

Kann mir bitte wer von seinen eigenen Erfahrungen berichten. Wie schlimm
wird die Zeit davor wirklich sein? Man hört diesbezgl Horrorgeschichten...massive
Gewichtszunahme, Oedöme, Hautprobleme und die Psyche.
Ich bin über jede Rückmeldung dankbar.
lg amadea

Autor:  bambi36 [ 13. Jun 2013 16:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: papilläres SD-Carcinom, ,Nachuntersuchung in Unterf. nac

Hello Amadea!

Ich hatte diese Prozedur voriges Jahr im November. Und es hat mich soweit geprägt, dass ich es nie mehr wieder durchmachen möchte und heuer für die nächste Untersuchung im November auf Thyrogen-Spritzen bestehen werde.
Meine Schilderung ist leider auch "horror"-mäßig :-(, aber ich denke, dass es bei jedem anders sein wird. Ich war jedoch geschockt, da es mir nach den OP's (hatte zwei innerhalb von zwei Wochen) nicht so schlecht ging und nicht darauf vorbereit war.

Ich konnte eine Woche vor der Aufnahme ins Krankenhaus nicht mehr arbeiten und musste krankgeschrieben werden. Ich wusste am Nachmittag nicht mehr, was ich vormittag im Büro schon alles erledigt hatte.
Mein ganzer Körper war aufgeschwemmt - vor allem das Gesicht.
Die Zunahme war nicht ohne - ca. 7 kg - und das obwohl ich kaum Hunger hatte.
Was mich aber am Meisten belastet hat, dass ich mit jedem Tag mehr Unterfunktion - vor allem als ich das Ersatzmedikament nicht mehr genommen habe - Panikattacken los gingen. Mir wurde plötzlich das Schlafzimmer zu eng. Dann musste ich austehen, ins Wohnzimmer gehen, mich innerlich beruhigen, wieder ins Bett und versuchen wieder einzuschlafen.
Die Müdigkeit war da, aber der Schlaf klappte nicht.
Mir war dauernd schlecht - Übelkeit war an der Tagesordnung.
Bei mir kam hinzu, dass bei der RJD noch ein jodspeichernder Rest entdeckt wurde. Meine RJT war dann aber erst die Woche darauf. Genau in der Zeit hatte ich das Pech mir noch einen Magen-Darm-Infekt einzufangen. Ich war nach ca. 12 Stunden soweit und hab mich freiwillig in der Nacht vor der RJT in ein Krankenhaus einweisen lassen. Morgens raus aus dem einen Krankenhaus, rein ins andere zur RJT.
Ich habe Rechnungen zwar angesehen, sie weggelegt und nicht bezahlt. Im Jänner sind dann etliche Mahnungen eingetrudelt.
Ich war insgesamt 6 Wochen im Krankenstand, weil ich nach der RJD/RJT wieder lange brauchte, bis mein Hormonspiegel soweit war, dass ich wieder einsatzfähig war.

Ich hoffe sehr, dass ich diese Prozedur nie mehr wieder habe. Mir hat die Oberschwester im SMZ Ost erklärt, dass dies so heftig ist, weil man nach der Ablation keinen Rest an Schilddrüse mehr im Körper hat oder wenn nur ganz wenig. Daher sind die Symptome umso heftiger.

Ich wünsch dir alles alles Gute und drück dir die Daumen, dass es bei dir nicht horrormäßig abläuft.

lg Birgit

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