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BeitragVerfasst: 06. Jul 2015 10:06 
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Registriert: 04. Jul 2015 14:23
Beiträge: 3
Hallo!

Bin neu hier im Forum. Habe schon etliche Beiträge gelesen über das Thema Gewichtszunahme nach Radiojodtherapie doch leider war das für mich alles nicht wirklich befriedigend.
Ich hatte als Jugendliche schon einmal einen massiven M.Basedow (Gewichtsabnahme 10kg in EINER Woche trotz normaler Ernährung, bis die Ärzte endlich draufgekommen sind was ich habe...174cm und dann nur mehr 48kg) aber das konnte damals mit Tabletten in Griff bekommen werden.
23 Jahre lang hatte ich eine Ruhe bevor ich mit 43 wieder ein rezidiv bekommen habe, habe es aber kaum gemerkt nur Herzrasen, ansonsten keine Anzeichen, die SD Werte waren bei einer Routinekontrolle total hinüber....Dann 1 Jahr lang Thiamazol bis zur Radiojodtherapie vor einem Jahr. Keiner hat mich gewarnt was danach folgen würde, es ging mir nicht wirklich gut: unglaubliche Schweissausbrücke, Stimmungs- und Gewichtsschwankungen, das Cortison hat auch nicht dazu beitragen dass ich mich besser gefühlt habe (aufgedunsen). Bekam total arge Muskelschmerzen in den Beinen, keiner der Ärzte wusste was ich habe, hab dann selbst nachgelesen und es kann sein, dass durch die Unterfunktion, die nachher folgt, der Muskelstoffwechseln in Mitleidenschaft gezogen wird..super, dass das im AKH Wien keiner der Ärzte wusste, stattdessen schickten sie mich auf die Rheuma(!!!)Ambulanz, die natürlich nichts fanden (Gute Nachricht: Sie haben nichts Ernstes, die schlecht: wir wissen nicht was Sie haben)....Ein befreundeter Arzt sagte ich solle von 100µg Thyrex auf 150µg gehen was tatsächlich geholfen hat. Es hat gedauert bis sich alles einpendelt, aber ich habe während der ganzen Zeit über mein Essens- und Sport-Verhalten nicht verändert, ganze ACHT KILO zugenommen, bin 174cm und hatte davor stetig etwa 67/68kg und jetzt wiege ich fette 75kg und passe nicht mehr in meine Hosen. Das, obwohl ich regelmässig Sport treibe, 2-3x/Woche joggen 1h, 1h Tennis und öfters Yoga und mich sonst auch viel bewege, vernünftig und nicht übermässig viel esse und 2-3l am Tag (Wasser) trinke. Die unbefriedigende Antwort der Ärzte: na sein´s froh, dass ihre SD Werte halbwegs normal sind oder: essen sie halt weniger und bewegen sie sich mehr...ha ha ha- die haben leider ALLE keine Ahnung! Ich hab mal 1 Woche echt bewusst wenig gegessen ( ca. 1000 kcal am Tag) und habe nicht mal 100g abgenommen, ich versteh das überhaupt nicht! Noch dazu muss ich jetzt noch ein wenig runter mit der Dosis, da die TSH Werte noch leicht zu nieder sind..langfristig nicht gut, sprich ich habe Angst, dass ich noch weiter zunehmen werde...hat jemand Rat und weiss wie man aus dem Dilemma rauskommt? Gibt es bestimmte Ernährungsratschläge? Die Thyrex Dosis muss ja leider noch ein bisschen runter..(+fürcht!+)Leider war alles bisherige eher unbefriedigend, ich hoffe es kann hier jemand helfen...vielen Dank!


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BeitragVerfasst: 12. Jul 2015 18:03 
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Registriert: 27. Nov 2010 16:01
Beiträge: 211
Ein niedriger TSH heißt nicht automatisch, dass Du abnimmst.
Auch mit zuviel Hormonen kann man zunehmen. Das liegt, soweit ich das verstanden habe, an einem Zusammenspiel zwischen den Hormonen und dem Insulin. Ich würde deshalb man ansprechen, bei Dir einen Glucose-Insulin-Belastungstest zu machen.
Ich kenne das von Basedow Leuten, dass die auch manchmal am Rand eines Diabetes sind. Und dann klappt die Abnahme nicht gut. Dann muss man die Tabletten entsprechend anpassen.

Alles Gute
Charlotte


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BeitragVerfasst: 13. Jul 2015 7:58 
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Registriert: 04. Jul 2015 14:23
Beiträge: 3
Hallo Charlotte!

Zuerst einmal Danke dass Du geantwortet hast, aber ich denke einige Dinge stimmen da nicht. Wenn man M. Basedow hat(unbehandelt) nimmt man ab und nicht zu- das war bei mir vor der Behandlung, ca. 3kg abgenommen, nach der Behandlung sind 8kg dazu gekommen -also 5 mehr als vom Ausgangsgewicht. Mit dem Glukose Toleranztest: da habe ich nachgelesen wann man den macht (auf Wikipedia stehen die Kriterien) und ausser, dass ich nicht abnehmen kann- in den Bereich Übergewicht falle ich NOCH nicht...treffen sonst keine der Kriterien zu....leider....meine Thyrex Dosis war bereits auf 160µg und ich muss mich jetzt langsam "runter-arbeiten"...das ist alles ein Drama, wie gesagt lese ich viele Postings die meinem ähnlich sind, aber keiner scheint eine Lösung zu haben. Vielen Dank jedenfalls für Deine Bemühungen, schönen Tag wünscht Dir Bizi02


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BeitragVerfasst: 22. Jul 2015 10:34 
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Registriert: 05. Feb 2015 8:39
Beiträge: 541
Du bist in einer schwierigen, nicht schnell oder gar einfach zu erklärenden Lage.

Dass dir die Dosissteigerung von 100 auf 150µg symptomatisch GEHOLFEN hat, sollte jetzt nicht in Vergessenheit geraten, nur weil der TSH (und heir sogar erst einmal) supprimiert ist. Langzeit-Schilddrüsenkranke haben gern mal einen dauersupprimierten TSH. Wer als Arzt noch nicht auf die Problematiken von den Langzeiterkrankten geschult ist oder dort keine Erfahrungen gesammelt hat, der empfiehlt leichtfertig immer bei TSH unter 0,3 eine Thyroxindosisreduktion.

Nun..bei Dir wurde die 125er Dosis ausgelassen...also KÖNNTE ja eigentlich auch dort das Ziel liegen. Du bist prinzipiell eher sehr schlank für deine Grösse, bist überproportional sportliches Verhalten und Vermögen von Dir gewöhnt. GUT ist, dass du weiter sportlich geblieben bist! Dadurch hast du auch einen höheren Verbrauch an Schilddrüsenhormonen. Der Regeldosisbereich für Thyroxin für Patienten in Unterfunktion, MIT noch Restschilddürse vorhanden, liegt zwischen 100-200µg. Früher hatte man die einfache Regel für Erwachsene bis 2µg/Kg Körpergewicht. WENN du jetzt 75 Kilo wiegst (Normalgewicht bei deiner Grösse) dann wären 150µg Obergrenze WENN du noch über eigenes SD-Gewebe verfügst. Heute tastet man sich über erstmal 1,5µg/Kg KG langsam an die tatsächliche Zieldosis hoch. Eine zierliche Coachpotatoe wird dann mit 1,5µg zurechtkommen..eine sportliche kräftig-muskulöse Frau brauch mehr Thyroxin. Irgendwo zwischen 1,5-2,0µg sollte das Optimum dann liegen. Aktive und Männer schöpfen eher die Obere Region des empfohlenen Dosisbereichs von 100-200µg aus. Passive extrem häusliche bis bettlägerige Frauen eher den unteren Bereich. Manche Ärzte verwandeln sportlich schlanke aktive Frauen zu muskelnarmen adipösen Coachpotatoes, weil sie am zu verordnenden Thyroxin sparen. Frauen werden dement weil ihnne zu wenig thyroxin verordnet wird.

Es gilt also immer vorsichtig zu sein. WENN dein fT3-Wert nicht über die Obergrenze der Norm hinausgeht besteht kein Grund zur Sorge udn keine Notwenigkeit die Dosis zu senken. Und WENN überhaupt würde ich dass nur sehr vorsichtig senken..in 6,25µg-Schritten, Selen dazu substituieren...evt Progesteron z.B. als Progestogel mir verordnen lassen. Damit wird mehr Thyroxin umgewandelt und kann für die Muskeltätigkeit und den Kreislauf also auch fürs Abnehmen GENUTZT werden.

Auch deine Östrogensituation ist wichtig zu kennen. Nimmst du die Pille? Wieviel ml SD-Gewebe sind dir noch verblieben, aktuell vorhanden? Isst du Soya-Produkte, Jodhaltige Nahrungsmittel?


Ohne die freien Werte zu kennen, fT3 une fT4 würde ich erstmal keiner Dosissenkung zustimmen. Andererseits kann man im Sommer, nach Gewichtsabnahmen, nach Absetzen der Antibabypille, in stressfreieren Situationen..oder nach Substitution von Selen und/oder Progesteron tatsächlich weniger Bedarf an SD-Hormonen haben.


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BeitragVerfasst: 22. Jul 2015 11:18 
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Registriert: 04. Jul 2015 14:23
Beiträge: 3
Hallo Melissa! Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, Du scheinst Dich mit dem Thema wirklich auszukennen!
Also nur von mir hier einige Ergänzungen:
1. ich nehme nicht die Pille, seit Jahren nicht mehr
2. seit einigen Monaten nehme ich fast gar keine Soya Produkte mehr zu mir, früher habe ich täglich soya milch in meine morgentlichen Haferflocken gegeben, jetzt verwende ich wieder Kuhmilch, hab ich auf dem Beipacktext gelesen, dass Soya Produkte eine Rolle spielen, hat mich niemals je ein Arzt gefragt!
3. Meine genauen f-Werte sind: FT3: 2,42 (2,15-4,12 pg/ml Normwerte)
FT4: 1,43 (0,70-1,70 ng/dl Normwerte) TSH 0,17 (0,30-4,0µU/ml)
Im Jän hatte ich mal eine Zyklusstörung, war 46 Tage lange, da habe ich meinen Hormonstatus testen lassen, da hat alles gepasst, dürfte sich nur um eine einmalige Entgleisung gehandelt haben, seitdem rennt mein Zyklus wie gewohnt verlässlich.
Ich habe jetzt schon Zwischenschritte eingebaut mit der Dosis und zwar nehme ich So und Do je 125µg Thyrex und an den restlichen Tagen 100µg. Und das üble an allem: ich esse nach wie vor gewohnt wenig, aber schon 3x am Tag und ich habe jetzt schon WIEDER 1kg zugenommen, momentan steht die Waage also bei 76kg, wg der Hitze treibe ich aber weniger Sport als sonst. Wenn das so weitergeht werde ich auch bald nicht mehr in mein Wintergewand passen, das von diesem Sommer musste ich leider schon ausmiste :shock: :( ... es ist alles ein Trauerspiel! Liebe Grüsse B


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BeitragVerfasst: 22. Jul 2015 11:52 
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Registriert: 05. Feb 2015 8:39
Beiträge: 541
Die ungewollte gewichtszunahme TROTZ kalorienreduzierter Ernährung, deine Unsportlichkeit, deine Hitzeempfindlichkeit lassen auf Unterfunktion schliessen. Deine freien werte sprechen keinesfalls für eine Überfunktion! Weder fT4 noch fT3 liegen ÜBER der Norm. Diese Bestimmung sollte nochmal durchgeführt werden zeitnah. Ich halte die deutliche Dosisreduktion jetzt für sicher kontraproduktiv.

Täglich 143,75 µg wäre vielleicht akzeptabel.

Ich habe mit 75kg Körpergewicht 15 Jahre lang 150µg eingenommen..bis das dann trotzdem zu einer Fehlgeburt geführt hatte... Da wurde mir ein TSH von 12 gemessen udn meine Dosis auf 200µg angehoben. Auch ich war immer sehr sportlich, gross und hab beruflich viel geistig leisten müssen.

Heute ist die Gefahr es Unterdosiert werdens grösser als das Überdosiert werden. Letzteres hat es aber auch schon gegeben..und nun sind die Ärzte zu weit zurückgerudert.

Manchmal bekommt man erst erniedrigte TSH-Werte weil der Körper mehr Thyroxin benötigt. Wenn der Mangel dann die Autoaggression anheizt, dann werden oft erhöhte Antikörpertiter gemessen, der TSH sinkt...manchmal sind dann auch die freien werte erhöht.

Trinke viel Kaffee vor einer Blutabnahme.
Nimmst du aspirin ein oder ASS?

Gut dass du auf Soyamilch verzichtest. ich hatte auch viele Jahre gern Grapefruitsaft getrunken, war auch kontraproduktiv.

Aber heute ist alles zu Jodverseucht in der deutschen Nahrung. Hab schon Joghurt aus Griechenland gesucht udn gegessen..aber auch das ist kaum praktikabel..wegen der hohen Transportkosten wird auch der grichische Joghurt jetzt hier mit jodhaltiger deutscher Milch produziert. Schaut Euch die Milchkühe an, die soviel Jod ins Futter bekommen.....uns blüht ähnliches wenn wir deren Milch trinken (müssen).


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