Hallo an alle!
Ich bin weiblich, 32 und neu hier im Forum. Seit kurzem weiß ich, dass mit meiner Schilddrüse etwas nicht in Ordnung ist. Mein Leidensweg mit diversen Beschwerden dauert aber schon VIEL länger, nämlich schon fast 4 Jahre: Angefangen hat's damit, dass ich plötzlich, wirklich von einem Tag auf den anderen, nicht mehr gscheit Luft bekam, und das Gefühl hatte, ständig tief durchatmen zu müssen (was aber leider nicht glückte, wodurch man natürlich leichte Panik bekommt). Dieses Gefühl dauert leider bis heute an und ist je nach Tagesverfassung (teilweise auch wetterabhängig) einmal besser, einmal schlechter, und manchmal so schlecht, dass ich mich zu rein gar nichts motivieren kann, weil mich das so stark beeinträchtigt. Meist gesellt sich auch noch eine extreme Verspannung im Nacken-, Brust- und Halsbereich, aber auch im Zwerchfell hinzu (wahrscheinlich weil meine Atemmuskeln so stark beansprucht sind). Ich muss dann so alle 1-2 Minuten (im Extremfall) künstlich "gähnen", damit ich das Gefühl hab, die Luft reicht wieder ein bisschen. Diese Tage werden dann zur Qual und ich bin froh, wenn ich sie überstanden habe. Vor ca. zwei Jahren kamen kurz auch noch kleinere Panikattacken hinzu (v.a. beim Autofahren), die ich früher nie hatte (sind zum Glück heute vorbei). Dazu muss ich sagen, dass ich immer ein sehr gelassener und ruhiger Typ war, der ich heute nicht mehr bin. Auch ist in meiner Biographie nichts vorgefallen, was mich in irgendeiner Form aus der Bahn hätte werfen können. Heute stresst mich fast alles und jedes.
Nach -zig Arztbesuchen (inkl.Lungenärzten), alternativen Geschichten (Osteopathie, Homöopathie, Craniosakral, Kinesiologie, TCM etc.) und sogar einer Psychotherapie (wenn einem jeder Arzt einredet, das sei alles psychisch bedingt, dann glaubt man's irgendwann), hab ich echt nicht mehr gewusst, wie das weitergehen soll, wenn man sich eigentlich überhaupt nicht gesund fühlt, aber keinen richtigen Grund dafür findet. Nach meiner Schwangerschaft und der Geburt meines süßen, aber sehr anstrengenden

Sohnes habe ich schließlich vor rund zwei Monaten rein routinemäßig wieder mal eine Gesundenuntersuchung gemacht, und da kam's dann raus - SD-Unterfunktion. Bisher waren die Werte immer in Ordnung (vor der SS), deswegen hab ich auch nie in Richtung SD weitergeforscht, aber anscheinend wurden erst durch die Schwangerschaft die Werte "klinisch sichtbar" (so hat's mein Frauenarzt ausgedrückt). Jedenfalls hab ich dann das ganze Programm der SD-Untersuchung gemacht, rauskam folgendes:
fT3: 3.01 (2.00-4.50)
fT4: 0.84 (0.9-1.70)
TSH: 7.76 (0.2 - 3.70)
TSH (45 min. nach Stimulation mit TRH-Relefact): 107.04
Anti-Tgn: 69.06 (0-115)
Anti-TPO: 152.5 (0-34)
Gesamtbeurteilung: Funktionell besteht eine hypothyreote Stoffwechsellage. Die erhöhten Schilddrüsenautoantikörper sprechen für eine chronische Immunthyreopathie.
Eigentlich hab ich bis auf die wirklich quälenden Durchatemprobleme (ähnlich einer Beklemmung) keine wesentlichen UF-Symptome, außer vielleicht Verstopfung/Blähungen manchmal, Müdigkeit, Lustlosigkeit, Abgeschlagenheit, leichte Reizbarkeit, Unfähigkeit, mich zu entspanne. Meine Haut ist leider auch nicht die schönste

Aber das wär alles zu ertragen, wenn ich gut Luft bekäme...
Da mir der SD-"Spezialist", bei dem ich die Untersuchung gemacht hab, leider überhaupt nicht erklärt hat, was diese ganzen Parameter bedeuten (der Befund wurde mir bloß zugeschickt mit dem Therapievorschlag), frage ich mich natürlich jetzt, ob ich Hashimoto habe. Mein Hausarzt meinte nach kurzem Blick auf den Befund, das sei überhaupt noch nicht klar, man müsse erst abwarten, das kann auch wieder vergehen etc... Mein Frauenarzt hingegen meint, die erhöhten Auto-Antikörper sprechen schon dafür.
Na jedenfalls meine eigentlichen Fragen lauten:

Kennt irgendein(e) Hashi ähnliche Symptome, dass er/sie nicht gut durchatmen kann?

Wie lang dauert es, bis man endlich eine Besserung merkt? Ich nehm die Tabletten (Thyrex 1x 100, 1x 50 alternierend) jetzt ca. einen Monat und merk einfach gar nichts! im Gegenteil, manchmal sind Tage dabei, wo's mir wieder extrem schlecht geht

. Die nächste Kontrolle hab ich aber erst in zwei Monaten....
Bin dankbar für Antworten, das alles ist für mich Neuland....!!!
viele lg
valex
ps: Irgendwie werd ich schon jetzt das Gefühl nicht los, dass jemand, der Hashi nicht selbst hat, keine Ahnung haben kann, wie man sich dabei fühlt und einen oft und gern als Hypochonder ansieht...Deswegen bin ich sooo froh, dass ich auf dieses Forum gestoßen bin!
pps: falls jemand antwortet, bitte nicht bös sein, wenn ich mich nicht gleich zurückmelde - habe einen 14 Monate alten Sohn und komm demensprechend nur am Abend dazu...